In Kanada gehört Ahornsirup traditionell auf den Frühstückstisch. Nicht nur die Kinder lieben den aromatischen Sirup auf Pancakes oder Frühstückswaffeln. Auch bei uns findet man das „flüssige Gold“ immer häufiger in den Küchen. Denn Ahornsirup ist ein reines Naturprodukt und ein alternatives Süßungsmittel.
Aber nicht nur das: Ahornsirup ist ideal, um fast alle Speisen zu verfeinern. Wie Salz und Pfeffer gebührt ihm daher ein fester Platz in jeder Küche. Grundsätzlich gilt: Überall da, wo das gewisse Etwas fehlt, führen ein paar Tropfen Ahornsirup zu einem intensiveren Genuss. Rundet einfach das fertige Gericht mit einem Schuss Ahornsirup ab, so wie es sich auch für ein gutes Olivenöl empfiehlt.
Farbe und Geschmack von kanadischem Ahornsirup sind vom Erntezeitpunkt abhängig. Zu Beginn des Frühlings ist er eher klar mit einer leichten Süße. Im Laufe der Erntesaison wird er dann dunkler und karamellartiger. Deshalb wird Ahornsirup nach Farbe und Geschmack klassifiziert. So fällt es leichter, die richtige Wahl zu treffen.
Tief in den kanadischen Wäldern ermöglicht ein einzigartiges Frost-Tau-Phänomen das Auffangen des Zuckersafts aus dem Ahornbaum. Im Frühjahr, wenn die Nächte noch kalt sind, beginnen die Ahornbäume ihre Nährstoffe in Form von Pflanzensaft aus den Wurzeln in die Knospen zu transportieren. Während des Tages wird der Pflanzensaft wieder nach unten gepresst. Dies ist der perfekte Zeitpunkt für die Ernte.
Allein im Hauptanbaugebiet Québec gibt es 34 Millionen Zucker-Ahornbäume, die in Produktion sind. Zusammen binden sie die gleiche Menge Kohlendioxid, die 290.000 Autos pro Jahr ausstoßen. Damit speichern sie das Achtfache dessen, was ihre Produktion an Kohlendioxidausstoß verursacht.
Für den Sirup wird ein Teil des Ahornsaftes abgezapft, aber nur so viel, dass der Baum keinen Schaden nimmt. Nur Bäume, die einen Stammdurchmesser von 20 cm haben, dürfen angezapft werden. In der Regel haben sie dann ein Alter von etwa 40 Jahren erreicht. Je älter ein Baum ist, desto mehr Saft produziert er.
Selbst körnige Süßungsmittel lassen sich durch Ahornsirup ersetzen: Tauschen Sie die im Rezept angegebene Menge Süßungsmittel im Verhältnis eins zu eins aus. Gleichzeitig reduzieren Sie die flüssigen Zutaten (Wasser, Milch, Saft) um 60 ml.
Ideal für Wokgerichte oder als Marinade sind Mischungen aus Sojasoße und Ahornsirup. Wer herausgefunden hat, welches Mischungsverhältnis dem persönlichen Geschmack entspricht, kann sich eine größere Menge auf Vorrat mischen und in eine Flasche abfüllen.
Das gilt genauso für selbst hergestellten Ahornessig. Dafür ist Apfelessig ein guter Mix-Partner. Ein solcher Ahornessig eignet sich perfekt zum Abrunden und Ablöschen von Gemüse, Soßen und Fisch.
Es gibt noch so viele weitere Möglichkeiten wie kanadischer Ahornsirup in der eigenen Küche zum Einsatz kommen kann.
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